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Nachricht vom 10.02.2017
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Preisverleihung: Das beste studentische Symposium 2016

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Prof. Dr. Dirk Baecker, Lukas Stolz, Pujan Karambeigi und Pierre Schwarzer (v.l.)

Preisverleihung: Das beste studentische Symposium 2016

Das Kollektiv super_filme wird für den „television space“ ausgezeichnet, mit dem sechs Wochen die Bahnhofstraße in Witten mit Bildern geflutet wurde.

Der neu geschaffene „Wittener Preis für studentische Symposien“ an der Fakultät für Kulturreflexion der Universität Witten/Herdecke (UW/H) geht an das Kollektiv super_filme“. Die Studierendengruppe wurde gestern Abend im Rahmen der Semesterabschlussfeier (Donnerstag, 9. Februar 2017) für die Bespielung der Bahnhofstraße im Sommer 2016 ausgezeichnet. Den mit 1000 Euro dotierten Preis übergab Dekan Prof. Dr. Dirk Baecker an die Preisträger Lukas Stolz, Pierre Schwarzer, David Kempf und Pujan Karambeigi. „Wir zeichnen die Studenten aus, weil sie mit ihrem Festival gleich drei Ziele hervorragend umgesetzt haben: eine Auseinandersetzung mit den 'alten' Medien Film und Fernsehen in Zeiten Digitalisierung, eine Belebung der unteren Bahnhofstraße und einen Beitrag zur Profilierung des Wiesenviertels, Wittens Experiment der vorsichtigen Gentrifizierung einer alten Arbeiterstadt“, sagte Baecker in seiner Laudatio. „Die Fakultät war überrascht, wie viele Ideen zu Tagungen, Symposien und Veranstaltungen die Studierenden entwickeln und umsetzen, wenn sie nicht darauf warten, dass die Fakultät ihnen dabei hilft. Das Preisgeld soll auch dazu dienen, in Anschlussveranstaltungen investiert werden zu können. Wir wünschen uns Wiederholungstäter!“, meinte Baecker.

Das Konzept der vier Studierenden dreht sich um die verblassende Rolle des Fernsehens: „Wir haben seit Anfang 2014 versucht, aus unterschiedlichen Nicht-Orten vorübergehende Kultureinrichtungen zu schaffen: Leerstehende Ladenlokale, eine geschlossene Fabrik, Hinterhöfe, ein ehemaliges Theater wurden Schauplätze von unseren Installationen“, beschreibt  das Kollektiv die grundlegende Idee, die dann im frühen Sommer 2016 dauerhaft an einem Ort stattfand. Für sechs Wochen brachte super_filme Leben in einen Leerstand in der Wittener  Bahnhofstraße 43 - 49 Tage Television Space! „Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung wollten wir uns dem abgestorbenen Apparat des Fernsehers und seinen vergessenen Versprechungen zuwenden: Ohne Unterlass, sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag, die Bilder der Welt zu kanalisieren, zu beschleunigen und zusammenzufügen, ohne dass sie jemals abgeschlossen wären“, beschreiben die vier die Umsetzung.

Das Programm in diesem televisionären Raum bestand aus mehreren Kanälen wie Youtube, DVD’s, ubuweb, Periscope etc., deren verschiedene Bilderwelten in der Bahnhofstraße aufeinander prallten. Es wurden Workshops, Vorträge und Ausstellungen angeboten. Insgesamt entstand ein heterogenes Programm, durch das sich die Besucher manuell „zappen“ konnten. super_filme hat dazu Künstler gewonnen wie das STUDIO FOR PROPOSITIONAL CINEMA, Jazz Bar, Ogino Knauss und Flatness. Sie alle haben Bilder aus den verschiedensten Regionen der Welt gebündelt und die Bahnhofstrasse in ein visuelles Laboratorium verwandelt, in dem sich einzelne visuelle Prototypen aneinander gerieben haben, frei nach dem Motto „Das Fernsehen ist tot. Es lebe das Fernsehen“.

Weitere Informationen unter www.super-filme.org und post@super-filme.org

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