Luchs-Akademie führt in Kooperation mit Prof. Dr. Martina Piefke von der UW/H Deeskalations- und Resilienztrainings durch

Wie wollen wir in Zeiten mangelnden Respekts, verbaler Anfeindungen und gewaltsamer Übergriffe miteinander umgehen? Mit dieser gesamtgesellschaftlichen Frage sehen sich zahlreiche Beschäftigte in öffentlichen Verwaltungen, Jobcentern, Feuerwehren, Rettungsdiensten, kritischen Infrastrukturen wie Flughäfen und anderen Bereichen mit einem hohen Aufkommen an Publikumsverkehr immer stärker konfrontiert.

Um sie für problematische Alltagssituationen handlungssicher zu machen und für eine Multiplikatorenfunktion in ihren Einrichtungen professionell aufzustellen, haben die Universität Witten/Herdecke (UW/H) und die Luchs-Akademie ein zweiwöchiges berufsbegleitendes Deeskalations- und Resilienztraining konzipiert, das von Ende April bis Anfang Mai 2023 in Niedersachsen (Goslar im Harz) erstmals angeboten wurde.

Die Leiter der Luchs-Akademie, Christoph Guder und Thomas Derer, betonen das dynamische Zusammenspiel von persönlicher Haltung und organisatorischen Voraussetzungen in den Behörden und Organisationen. „Hier kommt es zum einen auf die Führung an, die glücklicherweise in den letzten Jahren erkannt hat, dass es durch die positive Begleitung von organisatorischen Rahmenbedingungen zu einer nachhaltigen Verbesserung für betroffene Mitarbeitende kommen kann“, so Guder. „Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt muss jedoch auf der Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, insbesondere auf der Umsetzung von präventiven Schulungsangeboten zur Deeskalation von Gewalt und zur Entwicklung einer stabilen Stressresilienz liegen“, erklärt er.

Die Verantwortlichen der Luchs-Akademie kooperieren in der Konzeption und Durchführung der Trainingsseminare mit Prof. Dr. Martina Piefke, der Inhaberin des Lehrstuhls für Neurobiologie und Genetik des Verhaltens an der Fakultät für Gesundheit der Universität Witten/Herdecke. Die Expertise von Prof. Piefke liegt insbesondere in der wissenschaftlichen Forschung über Stressverhalten, Stressphysiologie und Resilienz. Zu diesen Themenbereichen arbeitet sie seit vielen Jahren auch mit der Bundeswehr zusammen. „Das Thema Resilienz und persönliche Gesundheit rundet den ganzheitlichen Anspruch bei der Umsetzung unseres Ausbildungskonzeptes ab“, erläutert Derer.

Weitere gemeinsame Schulungsangebote zum Deeskalations- und Resilienztraining werden ab Herbst 2023 in Niedersachen und NRW angeboten. Nähere Informationen zu den Schulungsangeboten gibt es auf der Homepage der Luchs Akademie: https://www.luchs-akademie.de/ sowie per E-Mail an: info@luchs-akademie.de