Mitte September startet eine Fastengruppe in Brandenburg mit einem bisher einmaligen Experiment
Bisher wurde Patienten mit einer Typ-1-Diabetes zumindest vom Fasten abgeraten. Daten zu den Risiken und Vorteilen des Fastens für Menschen mit Type 1 Diabetes lagen bislang nicht vor. Nun können sie vom 17. bis zum 27. September erstmalig an einer Fastenstudie unter ärztlicher Aufsicht teilnehmen. Das Forschungs- und Lehrzentrum (FLZ) Herdecke der Universität Witten/Herdecke unter medizinischer Begleitung von Fastenärzten und Endokrinologen lädt zu einer neuntägigen Fastenintervention in den Rosenwaldhof in Götz/Groß Kreutz bei Brandenburg ein. Fastenintervention bedeutet: Sieben Tage Fasten nach Buchinger unter engmaschiger Kontrolle der Zucker-, Keton- und Blutwerte inklusive Ernährungsumstellung und Fastenbrechen, Zeit für Bewegung, Massagen, Achtsamkeitsübungen und Besinnung. Untersucht werden sollen die Entwicklung der Ketonkörper, die Lebensqualität und die notwendige Anpassung der Insulindosis unter Fasten.
Zum Hintergrund:
Die Gesundheitswissenschaftlerin Dr. Bettina Berger koordiniert Studien an der Universität Witten/Herdecke und ist seit 40 Jahren insulinpflichtige Typ-1- Diabetikerin. Seit mehr als 20 Jahren fastet sie selber – erfolgreich und ohne Nebenwirkungen. Nun ist es ihr gelungen, in Kooperation mit den bekannten Fastenärzten Prof. Dr. med. Andreas Michalsen und Dr. med. Rainer Stange eine Fastenstudie auszurichten. Sponsor ist der Endokrinologe und Inhaber des Gerhardt-Kienle-Lehrstuhls, Prof. Dr. David Martin. Im Rahmen der Studie soll die Machbarkeit des Fastens bei Menschen mit Type 1 Diabetes untersucht werden.
Teilnahmevoraussetzungen:
Gefördert wird die Studie von der Karl und Veronica Carstens-Stiftung.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Bettina Berger: bettina.berger@uni-wh.de, Tel.: 02330-624763
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