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Meldung vom 29.02.2024
UniversitätWirtschaft und Gesellschaft

Wie der Generationswechsel im Familienunternehmen zur Erfolgsgeschichte wird

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Cover des Praxisleitfadens

Wie der Generationswechsel im Familienunternehmen zur Erfolgsgeschichte wird

Neuer Praxisleitfaden der an der Universität Witten/Herdecke ansässigen WIFU-Stiftung gibt Tipps zur erfolgreichen Nachfolge im Familienunternehmen.

Die Regelung der Nachfolge ist für jede Unternehmerfamilie ein herausforderndes und zugleich hochemotionales Thema. Fast jeder Niedergang oder Verkauf eines Familienunternehmens ist bei Vorliegen eines gut funktionierenden Geschäftsmodells auf eine gescheiterte Nachfolge zurückzuführen.

Sind der Wille und die Fähigkeit zur Übernahme bei der Junior-Generation vorhanden, scheitert die Nachfolge meist an der mangelnden Fähigkeit der Senior-Generation, „loszulassen“. Warum ist das so? Was hindert erfahrene Senior:innen daran, einen Rollenwechsel zu vollziehen? Wie lassen sich Gefühle von Überforderung, Verlustangst und Trauer überwinden? Wie lässt sich der Alltag gestalten, wenn bewährte Routinen, die über 30 Jahre Bestand hatten, plötzlich entfallen?

Antworten auf diese und weitere Fragen gibt der neue WIFU-Praxisleitfaden „Loslassen lernen“ von Dr. Simon Caspary, Prof. Dr. Tom Rüsen und Prof. Dr. Heiko Kleve. Der Leitfaden betont die Rolle der Senior-Generation als „Change Manager“ für eine erfolgreiche Übergabe an die nächste Generation und stellt klar: Der Aufbau einer Beziehung zu sich selbst und zwischen den Generationen, die den Wissenstransfer begünstigt, ist entscheidend. Für die praktische Umsetzung liefern die Autoren Übungen zur kritischen Selbstreflexion für die Senior:innen sowie Ansatzpunkte für unterstützende Maßnahmen durch die übrigen Mitglieder der Unternehmerfamilie.

Die Empfehlungen stützen sich auf die langjährigen Erfahrungen der Autoren aus Coaching- und Beratungssituationen sowie aus dem seit sieben Jahren stattfindenden Arbeitskreis „Loslassen lernen“ der WIFU-Stiftung.

„Loslassen lernen bedeutet eine innere Transformation“, so Prof. Dr. Tom Rüsen, scheidender Geschäftsführender Direktor des WIFU und Vorstand der WIFU-Stiftung. „Die Senior-Generation beschreibt diesen Übergang mitunter als ein ‚kleines Sterben‘ und erlebt ihn mit großer Angst vor der Bedeutungslosigkeit. Deshalb ist es entscheidend, die eigene Situation zu reflektieren und Unterstützung aus der Unternehmerfamilie anzunehmen.“

„Gerade die übrigen Familienmitglieder können in dieser erlebten ‚Ausnahmesituation‘ stabilisierend wirken, und zwar indem sie den Senior:innen den notwendigen Raum zugestehen, deren Anliegen ernst nehmen und sie dazu ermuntern, über ihre Gefühlslage zu sprechen“, ergänzt Dr. Simon Caspary, Senior Research Fellow des WIFU.

Der Praxisleitfaden „Loslassen lernen“ und weitere WIFU-Publikationen stehen auf der Homepage der WIFU-Stiftung kostenlos zur Verfügung. Nähere Auskünfte erteilt Dr. Ruth Orenstrat unter ruth.orenstrat@uni-wh.de oder +49 2302 926-506. 

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Nähere Auskünfte erteilt Dr. Ruth Orenstrat unter ruth.orenstrat@uni-wh.de oder +49 2302 926-506. 

Über uns:

Über die WIFU-Stiftung: 

Die im Jahr 2009 gegründete gemeinnützige WIFU-Stiftung hat die Aufgabe, Forschung und Lehre auf dem Gebiet des Familienunternehmertums sowie den Praxistransfer der Erkenntnisse zu fördern. Zu ihren wichtigsten Förderern zählen rund 80 Familienunternehmen aus dem deutschsprachigen Raum. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten der WIFU-Stiftung steht die Gewinnung, Vermittlung und Verbreitung hochwertigen und an aktuellen Fragestellungen orientierten Wissens über Familienunternehmen und Unternehmerfamilien.

Die eingesetzten Fördermittel dienen vornehmlich der Errichtung und dem Erhalt von Lehrstühlen, der Unterstützung von Forschungsvorhaben sowie der Vergabe von Stipendien an Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler. Ein Schwerpunkt der Forschungsförderung durch die WIFU-Stiftung liegt auf dem Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) an der Universität Witten/Herdecke mit seinen drei Forschungs- und Lehrbereichen Betriebswirtschaftslehre, Rechtswissenschaft und Psychologie/Soziologie. In Forschung und Lehre leistet das WIFU seit über 25 Jahren einen signifikanten Beitrag zur generationenübergreifenden Zukunftsfähigkeit von Familienunternehmen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der WIFU-Stiftung ist die Durchführung von Kongressen und anderen Veranstaltungen zu Themen des Familienunternehmertums. In Arbeitskreisen, Schulungen und anderen Formaten werden zudem praxisorientierte Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, die eine familieninterne Nachfolge in der Leitung von Familienunternehmen fördern. Die Veranstaltungen der WIFU-Stiftung zeichnen sich durch einen geschützten Rahmen aus, in dem ein vertrauensvoller, offener Austausch möglich ist. Eine umfassende und aktive Öffentlichkeitsarbeit für Forschungsergebnisse auf dem Gebiet des Familienunternehmertums rundet das Aufgabenspektrum der WIFU-Stiftung ab.

Über die Universität Witten/Herdecke: 

Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 3.000 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft. 

Die Universität Witten/Herdecke ist durch das NRW-Wissenschaftsministerium staatlich anerkannt und wird – sowohl als Institution wie auch für ihre einzelnen Studiengänge – regelmäßig akkreditiert durch: