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Meldung vom 28.10.2022
UniversitätWirtschaft und Gesellschaft

Wie lässt sich die Widerstandsfähigkeit von Unternehmerfamilien stärken?

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Praxisleitfaden der WIFU-Stiftung "Familiensache Resilienz" | Grafik: WIFU-Stiftung

Wie lässt sich die Widerstandsfähigkeit von Unternehmerfamilien stärken?

Neuer Praxisleitfaden der an der Uni Witten/Herdecke ansässigen WIFU-Stiftung widmet sich der kindlichen Resilienzentwicklung in Unternehmerfamilien

Gerade Familienunternehmen können aufgrund ihrer langfristigen Orientierung und der generationenübergreifenden Perspektive eine besondere Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren wie inneren Krisen aufweisen. Doch wie ist es um die Widerstandsfähigkeit der Familie des Familienunternehmens bestellt? Unternehmerfamilien müssen sich im Gegensatz zu „normalen“ Familien mit speziellen Fragen auseinandersetzen, die untrennbar mit dem Familienunternehmen verbunden sind. Eine dieser Fragen ist, wann und in welcher Weise die unternehmerische Verantwortung der Familie bereits während des kindlichen Aufwachsens thematisiert werden sollte.

Wirkt eine solche Thematisierung eher als Belastung oder eher als förderlicher Ansporn für die kindliche Entwicklung? Und unter welchen Bedingungen beeinträchtigt oder unterstützt die Offenlegung der unternehmerfamiliären Herausforderungen den Sozialisationsprozess von Kindern und Jugendlichen? Antworten auf diese theoretisch wie praktisch relevanten Fragen gibt der neue WIFU-Praxisleitfaden „Familiensache Resilienz – Wie Familienunternehmen Schutzfaktoren für ihre Kinder identifizieren und entwickeln können“ von Caroline Heil. Die Autorin zeigt allgemein verständlich und praxisorientiert auf, wie sich belastbare und innige innerfamiliäre Beziehungen aufbauen lassen. Als Schlüssel hierzu dient Heil das Resilienz-Konzept, das bestenfalls dazu beitragen kann, die kindliche Resilienz und damit die Resilienz der Unternehmerfamilie als Ganzes zu stärken.

„Das besondere System der Unternehmerfamilie ist auch bezogen auf die individuelle Resilienzentwicklung von großer Bedeutung“, erklärt Heil. „Kinder und Jugendliche aus diesem Familiensystem sind im Laufe ihrer Sozialisation systemspezifischen Bedingungen ausgesetzt, die sie auf unterschiedlichste Art und Weise stärken sowie schwächen können. Fokussiert sich die Unternehmerfamilie auf die Stärkung der vorhandenen Schutzfaktoren und gleichzeitig auf die Minimierung der Risikofaktoren, kann die Widerstandsfähigkeit der Nachfolgegeneration maßgeblich gefördert werden.“

Weitere Informationen

Dieser und weitere Praxisleitfäden stehen auf der Homepage der WIFU-Stiftung (www.wifu.de/bibliothek) kostenlos zur Verfügung. Weitere Auskünfte erteilt Dr. Ruth Orenstrat unter ruth.orenstrat@uni-wh.de oder +49 2302 926-506.

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Dr. Ruth Orenstrat unter ruth.orenstrat@uni-wh.de oder +49 2302 926-506.

Über uns:

Die im Jahr 2009 gegründete gemeinnützige WIFU-Stiftung hat die Aufgabe, Forschung und Lehre auf dem Gebiet des Familienunternehmertums sowie den Praxistransfer der Erkenntnisse zu fördern. Zu ihren wichtigsten Förderern zählen rund 80 Familienunternehmen aus dem deutschsprachigen Raum. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten der WIFU-Stiftung steht die Gewinnung, Vermittlung und Verbreitung hochwertigen und an aktuellen Fragestellungen orientierten Wissens über Familienunternehmen und Unternehmerfamilien.

Die eingesetzten Fördermittel dienen vornehmlich der Errichtung und dem Erhalt von Lehrstühlen, der Unterstützung von Forschungsvorhaben sowie der Vergabe von Stipendien an Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler. Ein Schwerpunkt der Forschungsförderung durch die WIFU-Stiftung liegt auf dem Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) an der Universität Witten/Herdecke mit seinen drei Forschungs- und Lehrbereichen Betriebswirtschaftslehre, Rechtswissenschaft und Psychologie/Soziologie. In Forschung und Lehre leistet das WIFU seit fast 25 Jahren einen signifikanten Beitrag zur generationenübergreifenden Zukunftsfähigkeit von Familienunternehmen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der WIFU-Stiftung ist die Durchführung von Kongressen und anderen Veranstaltungen zu Themen des Familienunternehmertums. In Arbeitskreisen, Schulungen und anderen Formaten werden zudem praxisorientierte Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, die eine familieninterne Nachfolge in der Leitung von Familienunternehmen fördern. Die Veranstaltungen der WIFU-Stiftung zeichnen sich durch einen geschützten Rahmen aus, in dem ein vertrauensvoller, offener Austausch möglich ist. Eine umfassende und aktive Öffentlichkeitsarbeit für Forschungsergebnisse auf dem Gebiet des Familienunternehmertums rundet das Aufgabenspektrum der WIFU-Stiftung ab.

Über die Universität Witten/Herdecke:

Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 3.000 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

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