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Meldung vom 19.10.2021
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Wie prägt Technologie unsere Gesellschaft?

Die Universität Witten/Herdecke von außen
Universität Witten/Herdecke

Wie prägt Technologie unsere Gesellschaft?

KARL-KOLLE-Ringvorlesung „Technologie, Zukunft, Wir“ der Universität Witten/Herdecke diskutiert vom 11. bis 27.11.2021 gesellschaftliche, marktwirtschaftliche und ethische Aspekte von Technologie

Inwiefern sorgen Technologien für eine Machtverschiebung in der Gesellschaft? Welche Rolle spielen technische Innovationen bei der Vermeidung des ökologischen Kollapses? Und wie werden wir unserer persönlichen Verantwortung bei der Anwendung technischer Errungenschaften gerecht? Antworten sucht die KARL-KOLLE-Ringvorlesung „Technologie, Zukunft, Wir“ der Universität Witten/Herdecke (UW/H). Zu Gast sind die Autoren und Spitzenforscher Andrew McAfee (University of California) und César A. Hidalgo (Universität Toulouse) sowie der preisgekrönte Sciencefiction-Autor Chen Qiufan (alias Stanley Chan). Jeweils 20 Online-Tickets für die virtuellen Vorträge im November 2021 sind für die interessierte Öffentlichkeit reserviert.

„Wie wir Technologie entwickeln und einsetzen, prägt alle Ebenen unseres Daseins: Wen wir kennen, was wir wissen, wie wir lernen, wie wir mit anderen kommunizieren – kurz, wie wir leben und arbeiten“, erklärt Sebastian Benkhofer, Geschäftsführender Direktor des WittenLab. Zukunftslabor Studium fundamentale. „Ich freue mich darauf, dank der großzügigen Unterstützung der KARL-KOLLE-Stiftung gemeinsam mit unseren Gastrednern den Studierenden und der Öffentlichkeit darüber reflektieren zu können, wie wir als Gesellschaft und als Einzelpersonen den rasanten technologischen Entwicklungen gerecht werden können.“

Was bedeutet es für die Gesellschaft, wenn Technologien über unseren Alltag entscheiden?

Im Rahmen der von UWH-Alumnus Sebastian Buckup organisierten Vortragsreihe wird Bestseller-Autor und Spitzenforscher Andrew McAfee untersuchen, wie Technologie die Art und Weise verändert, wie wir als Gesellschaft mit dem Planeten umgehen. In seinem neuesten Buch „mehr aus weniger“ (Deutsche Verlags-Anstalt) argumentiert er, dass der Mensch bereits gelernt habe, schonender mit dem Planeten umzugehen. Seiner Auffassung nach kann der Zustand von Natur und Umwelt durch technologischen Fortschritt, Kapitalismus, öffentliches Bewusstsein sowie bürgernahes, reaktionsfähiges Regieren verbessert werden.

Über die ethischen Folgen künstlicher Intelligenz wird César A. Hidalgo referieren. Als Leiter des Zentrums für kollektives Lernen am Institut für künstliche und natürliche Intelligenz der Universität Toulouse ist er bekannt für seine Beiträge zu wirtschaftlicher Komplexität, Datenvisualisierung und angewandter künstlicher Intelligenz. Sein kürzlich erschienenes Buch „How Humans Judge Machines“ (noch nicht in deutscher Sprache erschienen) enthüllt die Vorurteile, die die Interaktion zwischen Mensch und Maschine durchdringen.

Die Vorlesungsreihe schließt mit einem Online-Vortrag des preisgekrönten Autoren Chen Qiufan (alias Stanley Chan). Der Präsident der World Chinese Science Fiction Association wird darüber referieren, wie wir als Individuen kluge Entscheidungen im Umgang mit Technologie treffen, die zum Wohle der Gesellschaft und der Menschheit beitragen.

Veranstaltungsreihe ist für die Öffentlichkeit frei zugänglich

Die drei Vorträge sind Teil der Lehrveranstaltung „Technologie, Zukunft, Wir“ im Rahmen des Studium fundamentale (Stufu) an der UW/H. Im Stufu gehen alle Studierenden quer durch alle Fachrichtungen Fragen nach, die über ihre jeweilige Ausbildungsdisziplin hinausgehen.

Alle Vorträge der Ringvorlesung finden donnerstags zu wechselnden Zeiten per Videokonferenz statt. Für die  Vorträge von Andrew McAfee (11. November, 17:00 bis 17:45 Uhr), César A. Hidalgo (18. November 2021, 18:00 bis 18:45 Uhr) sowie Chen Qiufan (27. November, 10:00 bis 11:00 Uhr) sind jeweils 20 Online-Tickets für die interessierte Öffentlichkeit reserviert. Für Angehörige sowie Alumni der UW/H stehen jeweils weitere 50 Online-Tickets zur Verfügung. Alle Tickets werden nach dem Eingangsdatum der Anmeldung vergeben. Die Möglichkeit zur Online-Registrierung und weitere Informationen stehen unter www.uni-wh.de/wittenlab-vortraege zur Verfügung.

 

Die Themen der öffentlichen Vorlesungen im Überblick:

11.11.2021 | 17:00 bis 17:45 | Technologie und Umwelt

Für den Betrieb eines menschlichen Körpers werden durchschnittlich 90 Watt benötigt, was dem Energiebedarf einer typischen Glühbirne entspricht. Der tatsächliche Energieverbrauch eines Durchschnittsmenschen in der reichen Welt beläuft sich jedoch auf 12.000 Watt, was einem Dutzend Elefanten entspricht. Wie verändert die Technologie die Art und Weise, wie wir mit unserem Planeten umgehen? Können wir den Weg aus dem ökologischen Kollaps innovativ gestalten?

Gastredner: Andrew McAfee

Andrew McAfee ist Bestsellerautor, leitender Forscher an der MIT Sloan School of Management und Mitbegründer der MIT-Initiative für die digitale Wirtschaft. In seinem neuesten Buch „mehr aus weniger“ (Deutsche Verlags-Anstalt) argumentiert er, dass Technologie und Kapitalismus zusammen uns die Erde schonender behandeln lassen.

HIER können Sie sich zum Vortrag anmelden.

 

18.11.2021 | 18:00 bis 18:45 Uhr | Technologie und Gesellschaft

Immer mehr unserer Entscheidungen werden von Algorithmen getroffen oder ausgelöst – sogar Entscheidungen darüber, wo wir arbeiten und studieren, mit wem wir ausgehen oder wen wir wählen. Die ethischen Folgen der künstlichen Intelligenz stellen die Politik vor große Herausforderungen. Welche Faktoren bestimmen darüber, wie Maschinen über uns urteilen und wie wir über unsere Maschinen urteilen? Würden wir anders auf diskriminierende Handlungen reagieren, wenn sie von einer Maschine oder von einem Menschen ausgeführt würden?

Gastredner: César A. Hidalgo

César A. Hidalgo ist bekannt für seine Beiträge zu wirtschaftlicher Komplexität, Datenvisualisierung und angewandter künstlicher Intelligenz. Nach längeren Aufenthalten in Harvard und am MIT leitet Hidalgo heute das Zentrum für kollektives Lernen am Institut für künstliche und natürliche Intelligenz der Universität Toulouse. Sein kürzlich erschienenes Buch „How Humans Judge Machines“ (noch nicht in deutscher Sprache erschienen) enthüllt die Vorurteile, die die Interaktion zwischen Mensch und Maschine durchdringen.

HIER können Sie sich zum Vortrag anmelden.

 

27.11.2021 | 10:00 bis 11:00 Uhr | Technologie und Sie

Die Entscheidungen, die wir als technologische Spezies in Bezug auf Technologien (und deren Steuerung) treffen, stellen unsere Identität, unsere Möglichkeiten und unser Wohlergehen auf dem Prüfstand. Haben wir eine persönliche Verantwortung für den Einsatz von Technologie zum Wohle der Gesellschaft und der Menschheit? Wie können wir als Einzelpersonen kluge Entscheidungen treffen, die dazu beitragen, eine bessere Zukunft für alle zu schaffen?

Gastredner: Chen Qiufan (alias Stanley Chan)

Chen Qiufan ist ein preisgekrönter Autor, Übersetzer, Kreativproduzent und Kurator. Er ist der Präsident der World Chinese Science Fiction Association. Zusammen mit Lee Kai-Fu, dem ehemaligen Präsidenten von Google China, ist er Co-Autor des neuen Buches „AI 2041: Ten Visions for Our Future“. Zu seinen weiteren Werken gehören „Waste Tide“, „Future Disease“ und „The Algorithms for Life“. Er ist Gründer von Thema Mundi, einem Studio für Inhaltsentwicklung, und lebt in Peking und Shanghai.

 HIER können Sie sich zum Vortrag anmelden.

 

Weitere Informationen zur Vortragsreihe:  www.uni-wh.de/wittenlab-vortraege

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Sebastian Benkhofer, 02302 926816, sebastian.benkhofer@uni-wh.de

 

Ansprechpartnerin Presseteam: Lucy Mindnich, 02302 78650, lucy.mindnich@uni-wh.de.

Über uns:

Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.700 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.

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