Fakultät für Gesundheit

    Interdisziplinäres Zentrum für Versorgungsforschung (IZVF)

    Versorgungsforschung trägt wesentlich zur Evidenzbasierung gesundheitspolitischen Handelns bei und ist so maßgeblich für die Sicherstellung einer nutzerorientierten Gesundheitsversorgung. Die Versorgungsforschung befindet sich in Deutschland auf einem insgesamt hohen theoretischen Entwicklungsstand und kann auf ein breites Methodenspektrum zurückgreifen. Optimierungspotenziale bestehen u.a. dahingehend, dass die internationale Perspektive der Versorgungsforschung im Vergleich zu anderen Disziplinen bisher limitiert ist, was theoretische, methodische und praktische Implikationen hat. So sind ein internationaler Diskurs über Theorie und Praxis der Gesundheitsversorgung unabdingbar für Qualitätssicherungsprozesse und die Unterstützung gesundheitspolitischer Entscheidungen. Überdies ist der interdisziplinäre Methodenaustausch eingeschränkt, wodurch die Potenziale der Methodenvielfalt bisher unausgeschöpft bleiben. Weitere Herausforderungen bestehen bei der Evaluationsforschung sowie im Forschungs-Praxis-Transfer.

    Ausgehend von den Stärken der Versorgungsforschung setzt das Interdisziplinäre Zentrum für Versorgungsforschung (IZVF) der Universität Witten/Herdecke an diesen Limitationen an und will einen Beitrag leisten, diese Disziplin in Deutschland weiterzuentwickeln. Das IZVF stellt gemäß der Grundordnung der Universität ein fakultätsübergreifendes Organ dar. Es wurde 2006 gegründet und hat sich mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Eine Neuausrichtung erfolgte mit Gründung des Lehrstuhls für Versorgungsforschung im Jahr 2018. Der neue Fokus spiegelt sich auch in einer neuen Geschäftsordnung wider, die im September 2021 vom Senat der UW/H beschlossen wurde. Das IZVF ist außerdem institutionelles Mitglied des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung (DNVF).

    Das IZVF beabsichtigt, den Austausch zwischen Forschenden aus den einzelnen Departments der Universität, die auf dem Gebiet der Versorgungsforschung aktiv sind, zu fördern und ihnen eine Diskussionsplattform zur Verfügung zu stellen. Im Fokus steht dabei die Schaffung von Synergien, die Unterstützung der Konzeption und Durchführung von wissenschaftlichen Forschungsvorhaben der Versorgungsforschung sowie die Förderung fächer- und standortübergreifender Kooperationen bei der Initiierung und Publikation solcher Forschungsvorhaben. Ziele sind außerdem die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die Internationalisierung sowie die Förderung des interfakultären Methodentransfers in der Versorgungsforschung.

    Die Arbeit des IZVF ist durch unterschiedliche Aktivitäten gekennzeichnet. Hierzu zählen neben regelmäßigen Veranstaltungen zu unterschiedlichen inhaltlichen und methodischen Themen verschiedene Maßnahmen der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung. Mittelfristig sind die Etablierung von Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Querschnittsthemen (u.a. im Hinblick auf den Methodentransfer, die Internationalisierung und den Forschungs-Praxis-Transfer) sowie der Aufbau eines Methodenzentrums vorgesehen.

     

    IZVF-Methodenworkshop
    Qualitative Forschungswerkstatt 2024

    Die Interdisziplinäre Versorgungsforschung informiert seit März 2021 in regelmäßigen Abständen u. a. über Veranstaltungen des IZVF, über neu eingeworbene oder aktuell laufende Projekte der IZVF-Mitglieder und sonstige Aktivitäten an der UW/H mit Bezug zur Versorgungsforschung. 

    Prof. Dr. PH Patrick Brzoska

    Prof. Dr. PH
    Patrick Brzoska

    Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin)
    Lehrstuhl für Versorgungsforschung
    Lehrstuhlinhaber

    Tel.: +49 2302 / 926-78605

    E-Mail: Patrick.Brzoska@uni-wh.de

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    Eine laufend aktualisierte Übersicht über die Mitglieder des IZVF sowie ihre inhaltlichen und methodischen Forschungsprofile sind unter dem nachfolgenden Link verfügbar: Mitgliederprofile

    Die Universität Witten/Herdecke ist durch das NRW-Wissenschaftsministerium staatlich anerkannt und wird – sowohl als Institution wie auch für ihre einzelnen Studiengänge – regelmäßig akkreditiert durch: