Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik

In diesem Forschungsbereich werden die Konsequenzen realistischer versus illusionär positiver Selbstwahrnehmung für Individuen und deren soziales Umfeld untersucht. Hierbei werden sowohl Aspekte des Wohlbefindens als auch interpersonelle Outcomes berücksichtigt. In diesen Zusammenhang wird auch die Persönlichkeitseigenschaft Narzissmus untersucht, die sich durch eine starke Tendenz zur Selbstaufwertung kennzeichnet, sowie das Selbsteinsichtsmotiv, welches ein Streben nach akkurater Selbstsicht darstellt.

Beispielhafte Veröffentlichungen aus diesem Schwerpunkt:

Dufner, M., Gebauer, J. E., Sedikides, C., & Denissen, J. J. A. (2019). Self-enhancement and  
psychological adjustment: A meta-analytic review. Personality and Social Psychology Review, 23, 48-72.

Back, M. D., Küfner, A. C. P., Dufner, M., Gerlach, T. M., Rauthmann, J. F., & Denissen, J. J.
A. (2013). Narcissistic admiration and rivalry: Disentangling the bright and dark sides   
 of narcissism. Journal of Personality and Social Psychology, 105, 1013-1037.

In diesem Forschungsbereich wird die Rolle affektiver Prozesse für die Funktionsweise von Motivdispositionen und motiviertem Verhalten untersucht. Es werden neue diagnostische Ansätze entwickelt, welche auf physiologischen und psychologischen Affektmessungen basieren und mit denen sich motiv-spezifische affektive Reaktivität erfassen lässt. Basierend auf diesen Messansätzen wird untersucht, wie affektive Reaktivität mit Aufmerksamkeitsprozessen, Selbstwahrnehmungen, Persönlichkeitseigenschaften und Sozialverhalten zusammenhängt.

Beispielhafte Veröffentlichungen aus diesem Schwerpunkt:

Dufner, M., Wieg, F., Kraft, L., Grapsas, S., & Hagemeyer, B. (2023). Motive-specific affective
contingencies and their relevance for personality and motivated behavior. European
Journal of Personality, online first publication.

Dufner, M., Arslan, R. C., Hagemeyer, B., Schönbrodt, F. D., & Denissen J. J. A. (2015).  Affective contingencies in the affiliative domain: Physiological assessment,
associations with the affiliation motive, and prediction of behavior. Journal of
Personality and Social Psychology, 109, 662-676.

In diesem Forschungsbereich liegt der Fokus auf interpersonellen Urteilen in Bezug auf Persönlichkeit, Beliebtheit und sozialen Status. Hierbei werden sowohl inter-individuelle Unterschiede in der Tendenz andere Menschen wahrzunehmen betrachtet als auch die Wirkung, die Menschen mit bestimmten Persönlichkeitszügen bei andren hinterlassen. Häufig wird der Kennenlernprozess in realen dyadischen oder Gruppeninteraktionen untersucht.

Beispielhafte Veröffentlichungen aus diesem Schwerpunkt:

Dufner, M. & Krause, S.C. (2023). On How to be liked in first encounters: The effects of agentic and communal behavior on popularity and unique liking. Psychological Science, 34, 481-4898.

Rau, R., Nestler, S., Geukes, K., Back, M. D., & Dufner M. (2019). Can other-derogation be beneficial? Seeing others as low in agency can lead to an agentic reputation in newly formed face-to-face groups. Journal of Personality and Social Psychology, 117, 201-227.