Die Universität Witten/Herdecke ist durch das NRW-Wissenschaftsministerium staatlich anerkannt und wird – sowohl als Institution wie auch für ihre einzelnen Studiengänge – regelmäßig akkreditiert durch:
Erik Strauss, Stefanie Malz & Jürgen Weber (2022): The Role of Management Controls in New Product Development: Codifying a Collective Source of Creativity, European Accounting Review DOI: 10.1080/09638180.2022.2082994
This paper contributes to the understanding of the role of Management Controls (MCs) in mediating and stimulating creative processes. Adopting a knowledge codification perspective, it demonstrates how actors create multiple MCs that open different ‘spaces’ serving distinctive functions, while also being interrelated in the creative co-creation process. A ‘core MC’ creates space for recognizing, localizing, and developing new connections between items of knowledge, culminating in a new shared understanding of NPD, i.e. a synthesis; a ‘supplementary MC’ stimulates actions and interactions on the micro-level that can challenge existing knowledge structures and cause-and-effect relationships, potentially resulting in the creation of
an antithesis. Therefore, we elaborate on how MCs themselves can serve as a collective resource of creativity. Additionally, we add to the debate concerning the aspects deter-mining the assessment of controls as enabling, arguing that the design characteristics of a single MC do not determine its enabling assessment, but rather it is the dynamic material nexus that MCs form and their fluid interplay that determine their assessment. Finally, our insights allow us to contribute to the relational view of knowledge objects such as MCs by evidencing a transition of an epistemic into a technical object caused by mutual interaction.
Journal Rankings und Impact Factor:
VHB Score A
ABS Score 3
Impact F. 2.845 (2021)
Erik Strauß & Gerhard Kristandl (2022). Controlling in der digitalen Wirt¬schaft. In: Kollmann, T. (Hrsg.) Handbuch Digitale Wirtschaft. Springer Reference Wirtschaft. Springer Gabler. doi.org/10.1007/978-3- 658-17345-6_24-1
Die Diffusion digitaler Geschäftsmodelle und deren zu erwartende Relevanz in der zukünftigen Wertschöpfung geht mit einem Anpassungsbedarf klassischer Controlling- und Steuerungsansätze einher. Der vorliegende Beitrag arbeitet deshalb die relevanten Eigenschaften der Unternehmen der Digitalen Wirtschaft heraus, um darauf aufbauend wesentliche Kennzahlen und Instrumente (z. B. Pricing, Planung und Investitionscontrolling sowie Berichterstattung und Echtzeitsteuerung) eines Controllings der Digitalen Wirtschaft zu elaborieren. Abschließend wird die Rolle de/s Controller:in vor diesem angepassten Tätigkeitsspektrum diskutiert. Dabei wird insbesondere auf die Interaktion zwischen menschlichen Akteuren und Artificial Intelligence im Rahmen der organisationalen Entscheidungsfindung eingegangen.
Der 27.09.2022 war ein großer Tag für den Lehrstuhl: Gleich zwei Doktoranden haben erfolgreich ihr Promotionsprojekt verteidigt und damit beendet!
Dr. Andreas Damm wurde zum Thema „The role of complexity and judgment in enacting Financial Accounting Organizational responses and managerial perceptions around the implementation of IFRS 16” promoviert. In seiner Doktorarbeit hat er sich den organisationalen Konsequenzen der Einführung eines neuen Rechnungslegungsstandards gewidmet. Im Rahmen seiner Arbeit konnte Dr. Andreas Damm darlegen, inwieweit Rechnungslegungsstandards nicht nur die Realität im Unternehmen abbilden, sondern diese sogar sehr aktiv beeinflussen.
Dr. Ulrich Müller wurde zum Thema „The role of top executives in the choice of management forecast characteristics: An empirical investigation of the human imprint on financial disclosure decisions” promoviert. Basierend auf einem selbst aufgebauten und weltweit einmaligem Datensatz hat Dr. Ulrich Müller den Einfluss unterschiedlicher Eigenschaften des Top Managements auf die Ausgestaltung des Prognoseberichts erforscht. Seine Ergebnisse demonstrieren beispielsweise, wie sich Diversität des Top Management Teams auf die Disaggregation des Prognoseberichtes auswirkt. An dieser Stelle möchte das gesamte Lehrstuhl Team Herrn Prof. Guido Möllering für die Übernahme der Zweitgutachten für die beiden Doktorarbeiten danken.
Erik Strauß & Martin Quinn (Eds.) (2022). The Routledge Handbook of Accounting Information Systems (2nd ed.). Routledge. doi. org/10.4324/9781003132943
The Routledge Handbook of Accounting Information Systems (AIS) is a prestige reference work offering a comprehensive overview of the state of current knowledge and emerging scholarship in the discipline of AIS.
The pace of technological-driven change is rapid, and this revised edition provides a deeper focus on the technical underpinnings and organisational consequences of accounting information systems. It has been updated to capture the changes in technology since the previous edition. It now includes chapters and scholarly thought on artificial intelligence, predictive analytics and data visualisation among others.
Contributions from an international cast of authors provide a balanced overview of established and developing themes, identifying issues and discussing relevant debates. The chapters are analytical and engaging. Many chapters include cases or examples, and some provide additional resources for readers. The chapters also provide a reflection on where the research agenda is likely to advance in the future.
This is a complete and indispensable guide for students and researchers in accounting and accounting information systems, academics and students seeking convenient access to an unfamiliar area, as well as established researchers seeking a single repository on the current debates and literature in the field.
Auch im Wintersemester 2022/23 freuten wir uns, Gereon Sperling (KPMG) als Gastreferent zu begrüßen. Er hat zusammen mit seinem Kollegen Christoph Sommer über unterschiedliche Betrugsfälle berichtet und wie KPMG diese aufgedeckt hat. Dabei wurde für die Studierenden besonders deutlich, wie wichtig solide Finanzbuchhaltungskenntnisse als Grundlage für das Aufspüren von komplexen Betrugsfällen sind. Es war erneut ein spannender und lehrreicher Einblick in die herausfordernde Arbeit der Wirtschaftsprüfung.
Auch in Sommer Semester freuten wir uns Hendrik Koch, Partner bei KPMG und Alumnus der UW/H, zu einem Gastvortrag begrüßen zu dürfen. In seinem Vortrag im Rahmen des Seminars "Externes Rechnungswesen" lieferte er spannende Einblicke in die drei Konzepte "Nachhaltigkeit, Cybercrime und WireCard" und deren Relation miteinander. Alle drei Begriffe stellen wesentliche Themenkomplexe innerhalb des Arbeitsalltages von Wirtschaftsprüfer: innen dar.
Welche Bedeutung hat das interne Rechnungswesen auch heutzutage noch aus Sicht der Unternehmenspraxis? In seinem Gastvortrag am 29.06.2022 hat Stefan Tobias die aktuelle Relevanz des Controllings in der Praxis erläutert im Rahmen der Lehrveranstaltung „Internes Rechnungswesen". Herr Tobias ist Partner bei Horváth, einer international tätigen, unabhängigen Managementberatung mit Hauptsitz in Stuttgart. Herr Tobias hat das Steuerungsmodell und die allgemeinen Archetypen von Steuerungsansätzen aus Sicht der Unternehmenspraxis präsentiert. Zudem hat er den Studenten die operative Unternehmensführung am Beispiel der Vertriebs- und Werksleitung erklärt. Das Thema fand großen Zuspruch bei den Studierenden, die viele Fragen zu dem Thema gestellt haben.
In seiner neuen A-Publikation (nach VHB-Ranking) im European Accounting Review untersucht Prof. Erik Strauß, wie die gemeinsame Erstellung von Controlling-Instrumenten im Rahmen des Entwicklungsprozesses von neuen Produkten die Zusammenarbeit über fachliche Grenzen hinweg fördert und als kreative Ressource agieren kann. Strauß ist Inhaber des Lehrstuhls für Controlling und Unternehmenssteuerung sowie Dekan der Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft an der UW/H.
Dafür nutzt er die Visualisierung unterschiedlicher Gedankenwelten durch Controlling-Instrumente. Sie versetzen die Akteur:innen in die Lage, einander besser zu verstehen und so gemeinschaftlich eine These darüber zu bilden, was ein neues Produkt sein soll. Gleichzeitig fördert das gegenseitige Verständnis aber auch das Aufkommen von Antithesen. Beispielsweise kann es dazu führen, dass das neue Produkt anders aussehen sollte und es erfordert eine Anstrengung aller Akteur:innen zu einer neuen Synthese zu gelangen - also zu einem neuen, gemeinschaftlichen Verständnis vom finalen Produkt zu gelangen. Auf diese Weise kann die Entwicklung von Produkten durch konkrete Maßnahmen vorangetrieben werden, was Unsicherheiten minimiert und kreativen Raum eröffnet.
Aufbauend auf diesen Ergebnissen liefert der Beitrag von Prof. Strauß wichtige Einsichten in die kreative Rolle des Controllings. „Während anfänglich Controlling als innovationshemmend wahrgenommen wurde, können wir mit unseren Resultaten klar zeigen, dass Controlling als Treiber von Innovationen dienen kann. Damit leisten wir einen Beitrag zur Rolle des Controllings in unternehmerischen und kreativen Bereichen“, so Strauß zur neuen Publikation.
Der Artikel ist open access und kann hier abgerufen werden: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/09638180.2022.2082994
Sollten Sie Rückfragen haben oder mehr Informationen wünschen, wenden Sie sich gerne an:
Prof. Dr. Erik Strauß unter erik.strauss@uni-wh.de oder 02302 / 926-567.
Am 29. April hielt Dr. Karl Echtermeyer den Vortrag “Designing the Aircraft for Networks of Tomorrow”. Dr. Echtermeyer arbeitete über 30 Jahre bei der Lufthansa im Bereich Flottenmanagement und war unter anderem für die Flottenstrategie verantwortlich. Mit seiner langjährigen Berufserfahrung und Expertise und als passionierter Segelflieger bot er den Zuhörenden spannende Einblicke in Herausforderungen der Luftfahrtbranche.
Die Idee zum Vortrag wurde im Master-Kurs Rechnungswesen und Controlling im Rahmen des Students‘ Terms von den Studierenden entwickelt. Lasse Junius, Master-Studierender, organisierte in Abstimmung mit Dr. Nadine Gerhardt diesen Vortrag. Der Vortrag fand – bedingt durch die COVID-19 Pandemie – online via Zoom statt und erfreute sich unter den knapp 30 Zuhörenden sehr großer Beliebtheit. Nach dem spannenden Vortrag von Dr. Echtermeyer, diskutierten alle Beteiligten ausführlich über die verschiedenen Themen rund um Flottenmanagement und Luftfahrtbranche.
In seinem Vortrag, erläuterte Dr. Echtermeyer verschiedene Herausforderungen und gab zum Einstieg einen Einblick in die aktuelle Pandemie-bedingte Situation in der Luftfahrtbranche. Ungefähr 75% aller Flugzeuge weltweit sind aktuell nicht in Betrieb. Dies bedeutet für Airlines große Umsatzeinbrüche aber auch Einsparungen von bis zu 75% der Betriebskosten dieser Flugzeuge am Boden.
Anschließend zeigte Dr. Echtermeyer anhand vieler Beispiele auf, welche Faktoren das Geschäft der Airlines beeinflussen. Dabei ging er u.a. auch auf die globale Wettbewerbssituation, die Gestaltung und Entwicklung der Streckennetze und die Gestaltung der Flugzeugflotte jeder Airline ein. Als Beispiel für die Wettbewerbssituation, zeigte Dr. Echtermeyer die Entwicklung im Mittleren Osten auf. In den Vereinigten Arabischen Emiraten hatte sich das Passagieraufkommen in der Luftfahrt von 2006 bis 2012 verdoppelt. Entsprechend investierte die Airline Emirates in den vergangenen Jahren in einen massiven Ausbau der Flugzeugflotte.
Als Airline ist die Entwicklung der Streckennetze ein zentraler Faktor des strategischen (Flotten-) Managements. Die Streckennetze bilden weltweit die Flugrouten aller Airlines ab, inklusive der Flugrouten der Low Cost Carrier (Billigflieger) und Network Carrier (Netzwerkfluggesellschaften, wie z. B. Lufthansa). Die Geschäftsmodelle der Airlines unterscheiden sich auch in der Bewirtschaftung verschiedener Routen im Streckennetz auf. Low Cost Carrier legen den Fokus auf Kurzstrecken, Network Carrier bieten zusätzlich Langstreckenflüge an.
Die Entscheidungen zur Gestaltung der Flugzeugflotte bauen u.a. auf Informationen zum Stand der Technik, der aktuellen und zukünftigen Kundennachfrage, finanziellen und Nachhaltigkeitsaspekten auf. Das Flottenmanagement plant die Flotte mit mehrjährigem Vorlauf und steht daher vor der Herausforderung die Airline für zukünftige Bedarfe antizipieren zu können. Dr. Echtermeyer sieht als angemessene Informationsgrundlage hier einen simulationsbasierten Ansatz passend, in dem alle relevanten Faktoren und deren Wechselwirkungen in der Simulation berücksichtigt werden können.
Eine neue Studie zeigt, dass die kennzahlenbasierte Steuerung während der Coronavirus-Pandemie die Kapazitäten im Krankenhaus optimiert und so eine bessere gesundheitliche Versorgung ermöglicht.
Während der ersten Welle der Coronavirus-Pandemie waren Krankenhäuser erstmals mit der Situation konfrontiert, ihre Infrastruktur anzupassen, um die bisherige Gesundheitsversorgung bei steigenden Hospitalisierungsraten aufrechtzuerhalten. Schnell setzte sich in der Ressourcenplanung ein zentraler Indikator – die Anzahl der COVID-19-Betten – durch. Das Ziel: Standardbetriebsabläufe und das physische Layout des Krankenhausbetriebs sollten unter Krisenbedingungen beherrschbar bleiben. Auf dem Höhepunkt der ersten Welle wurde dieser Indikator in mehrere „Bettenindikatoren“ ausdifferenziert, um Versorgungskapazitäten aufzubauen, die Personalplanung voranzutreiben und frühzeitig Lösungen für die Materialbeschaffung zu finden.
Dr. Nadine Gerhardt von der Universität Witten/Herdecke (UW/H) und ihre Ko-Autoren setzten sich sodann mit der Frage auseinander, wie die kennzahlenbasierte Steuerung in deutschen Krankenhäusern seit Beginn der COVID-19-Krise dazu beiträgt, Kapazitäten zu planen und die Pflegeversorgung nachhaltig sicherzustellen. Ihre Untersuchungen sind jüngst in der Studie „Organizing care during the COVID-19 pandemic: The role of accounting in German hospitals“ erschienen.
Kennzahlenbasierte Kapazitätsoptimierung
„Wir fanden heraus, dass sich im Krankenhaus-Management seit Ausbruch der Pandemie ein zentrales Set von Kennzahlen rund um die Anzahl der Betten für COVID-19-Patietinnen und Patienten durchgesetzt hat. Mit Hilfe dieser Indikatoren war es dem Krankenhausmanagement möglich, die bestehenden Versorgungskapazitäten zu problematisieren, neu zu organisieren und planbar zu machen, um die Behandlung von allen Patientinnen und Patienten nachhaltig zu gewährleisten“, fasst Studienautorin Dr. Nadine Gerhardt das Ergebnis der Beobachtungen zusammen. In den letzten Monaten der ersten Welle seien diese Bettenindikatoren dann verwendet worden, um neue Notfallkonfigurationen zu virtualisieren, die allmähliche Rückkehr zur "Normalität" im Krankenhausalltag zu erleichtern und gleichzeitig Kapazitäten zu erhalten, um auf künftige COVID-19-Wellen vorbereitet zu sein. Steuerungsrelevante Kennzahlen hätten entscheidend dazu beigetragen, aus einer völlig unklaren Situation planbare Handlungen abzuleiten und Entscheidungsgrundlagen zu liefern.
Theorie & Methode
In früheren Studien stand die allokative Funktion des Rechnungswesens in Krisensituationen im Fokus, d.h. die Verteilung von Ressourcen – etwa den Geldern, die ein Krankenhaus aus verschiedenen Quellen zur Kostendeckung erhält. „In unserer Studie nutzen wir einen neuen Indikator-basierten Ansatz, um die Frage zu beantworten, wie das Rechnungswesen konkret dazu beiträgt, in der COVID-19-Krise Strukturen und Prozesse planbar zu halten“, erklärt Dr. Nadine Gerhardt den theoretischen Kontext der Untersuchung.
Dazu erforschte das Autorenteam Entscheidungsprozesse in fünf Krankenhäusern, die Teil desselben Konzerns und geografisch über fünf verschiedene Bundesländer in Deutschland verteilt sind. Im Untersuchungszeitraum März bis August 2020 führten die Autorinnen und Autoren zahlreiche Interviews mit Ärztinnen, Ärzten, Krankenhausmanagerinnen und –managern durch.
Lukas Crepaz, kaufmännischer Direktor der Salzburger Festspiele hielt am 26. Januar einen Vortrag über „Kultur in Corona-Zeiten“. Der Online-Vortrag fand innerhalb des Master-Seminars Rechnungswesen und Controlling statt.
Die Salzburger Festspiele sind der größte Festspielbetreiber für klassische Musik und Schauspiel in Europa. 2020 feierten die Festspiele ihr 100-jähriges Bestehen und planten dafür 300 Veranstaltungen. Doch dann kam Corona und damit die Ungewissheit wie der Kulturbetrieb in 2020 laufen sollte. Alles wurde in Frage gestellt und kreativ überdacht. Da die Salzburger Festspiele bereits in der Gründungszeit nach dem ersten Weltkrieg mit mangelnden Ressourcen auskommen mussten, wurde jetzt Corona als Ansporn und Projekt angenommen, um dafür kreative Lösungen zu finden. In Form einer Projektorganisation wurden verschiedene Szenarien und frühzeitig ein umfassendes Hygienekonzept entwickelt. Diese Szenarien wurden alle mit Wirtschaftlichkeits- und Finanzierungsrechnungen unterlegt.
Lukas Crepaz erarbeitete diese Herausforderungen und Lösungsansätze der Salzburger Festspiele gemeinsam und interaktiv mit den Studierenden innerhalb seines Vortrags. Nach dem Vortrag gaben die Studierenden sehr positives Feedback und lobten insbesondere die Praxisnähe und die interaktive Erarbeitung der Themen.
Am Beispiel der Entstehung der Berufsgruppe der Controller zeigt Prof. Erik Strauß zusammen mit Associate Prof. Lukas Goretzki (Stockholm School of Economics), Assist. Prof. Lukas Löhlein, Prof. Utz Schäffer und Dr. Alexander Schmidt (alle WHU – Otto Beisheim School of Management), welche Strategien durch Controller am Anfang der Entstehung ihrer Berufsgruppe genutzt wurden, um das eigene Image zu generieren.
Aufbauend auf Interviews mit Zeitzeugen und einer vertieften Artikelanalyse in den anfänglichen Praxis-Magazinen demonstriert das Autorenteam, welche Rolle insbesondere Metaphern bei der Beeinflussung des öffentlichen Diskurses gespielt haben. Durch die bildliche Sprache war es den beteiligten Akteuren möglich, eine soziale Identität zu konstruieren, die inklusiv war, es aber gleichzeitig ermöglichte, die Controllerin oder den Controller sowohl mit relevanten Themen der Zeitgeschichte als auch den spezifischen Erfahrungen der einzelnen Personen zu verbinden. Durch die strategische Nutzung der Metaphern war es möglich, eine berufliche Mission zu formulieren, die den damaligen Akteuren half, sich eine Gemeinschaft vorzustellen, obwohl ihre konkreten Arbeitskontexte sehr unterschiedlich waren.
Der obenbeschriebene Beitrag wurde bei „European Accounting Review“ (VHB: A) zur Publikation angenommen und ist unter folgender Kennung zu finden:
Exploring the role of metaphors in social-identity construction: The case of the German controller;
DOI: 10.1080/09638180.2021.1882318
Am 11. Januar gestaltete Dr. Hans-Joachim Grabow, Senior Advisor, zusammen mit dem Consultant Dr. Aaron Hemmerich (beide Struktur Management Partner GmbH) eine interaktive Vorlesung zum Thema „Relevanz und Ansätze integrierten Cash Managements im Kontext der COVID-19-Krise“ im Kurs Externes Rechnungswesen an der Universität Witten/Herdecke (UW/H). Dr. Grabow ist Autor, erfahrener Unternehmensberater und Experte zum Thema „Turnaround-Management in der Praxis“. Dr. Hemmerich arbeitet seit 2020 als Consultant ebenso bei SMP. Der Vortrag fand – bedingt durch die COVID-19 Pandemie – online via Zoom statt.
Die COVID-19-Pandemie führte in vielen Unternehmen zu Umsatzeinbrüchen, Veränderungen der Arbeitswelt und häufig innerhalb kurzer Zeit auch zu einer Liquiditätskrise. Entsprechend stand für diese Unternehmen die Liquiditätssicherung in der ersten Phase im Vordergrund. SMP setzt Instrumente wie z. B. Szenariorechnungen, Management-Cockpits und Resilienztests ein, um das Cash Management in das ganzheitliche Krisenmanagement der Unternehmen zu integrieren. Das ganzheitliche Krisenmanagement bindet weiterhin die Themen Arbeitsorganisation, Stakeholder-Kommunikation, Strategieanpassungen uvm. ein, um die Performance der Unternehmen wieder zu steigern.
Dr. Grabow und Dr. Hemmerich nutzten zwei Fallstudien, um mit den Studierenden gemeinsam die Ursachen einer angespannten Liquiditätssituation zu analysieren und Handlungsempfehlungen dafür zu entwickeln. In einer Liquiditätsplanung erstellten die Studierenden selbst Basis- und Stress Cases, hinterfragten Planungsannahmen und entwickelten Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Liquidität.
Nach dem Vortrag gaben die Studierenden sehr positives Feedback auf den Vortrag von Dr. Grabow und Dr. Hemmerich und lobten insbesondere die Praxisnähe und die interaktive Erarbeitung der Themen in den Fallstudien.
Struktur Management Partner GmbH (SMP) ist eine Unternehmensberatung mit Spezialisierung auf Turnaround, Restrukturierung und Wachstum. SMP berät mittelständische Unternehmen in verschiedenen Branchen. Für seine Arbeit wurde das Team von SMP bereits mehrfach als TOP Consultant, beste Managementberatung oder für die herausragende Restrukturierungsleistung in Deutschland ausgezeichnet. SMP wurde 1982 gegründet und hat den Hauptsitz in Köln.
Prof. Dr. Erik Strauß (38) wird Dekan der neu gegründeten Fakultät für Wirtschaft & Gesellschaft an der Universität Witten/Herdecke (UW/H). Der Fakultätsrat wählte den Inhaber des Dr. Werner Jackstädt-Stiftungslehrstuhls für Controlling und Unternehmenssteuerung in dieser Woche zum Nachfolger von Prof. Dr. Marcel Tyrell, der die Fakultät in der zurückliegenden Amtsperiode als Dekan geführt hat.
„Ich freue mich sehr, den Auf- und Ausbau der neuen Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft (i.G.) in dieser Rolle tatkräftig zu unterstützen und voranzutreiben. Es ist mein Ziel, gemeinsam mit allen Akteuren in und rund um die Fakultät innovative Konzepte in Forschung und Lehre zu erarbeiten, die eine nachhaltige Gesellschaftsentwicklung fördern“, so Prof. Dr. Strauß.
„Wir freuen uns, dass Prof. Dr. Strauß ohne Gegenstimme – also mit kräftigem Rückenwind – zum Dekan gewählt wurde. Dies ist ein Generationenwechsel und weiterer wichtiger Meilenstein bei der Weiterentwicklung des sozial- und gesellschaftswissenschaftlichen Teils unserer Universität“, sagt UW/H-Präsident Prof. Dr. Martin Butzlaff. „Die Neuausrichtung der Fakultät ist für die Universität und ihre Mission, einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten, von höchster Relevanz. Wir gratulieren dem neuen Dekan sehr herzlich und wünschen ihm – gemeinsam mit einem noch zu wählenden akademischen Führungsteam und der kaufmännischen Leiterin – viel Freude, gutes Gelingen und nachhaltigen Erfolg in dieser akademischen wie unternehmerischen Führungsaufgabe.“
Butzlaff dankte zudem dem nun ehemaligen Dekan Prof. Dr. Marcel Tyrell. „Seine Amtszeit war geprägt von dem Zielpunkt einer nunmehr neu gegründeten Fakultät für Wirtschaft & Gesellschaft: eine Entwicklungsphase voller Spannung, Kreativität und Komplexität. Marcel Tyrell hat in dieser Zeit die Führungsverantwortung mit offenem Blick für die Entwicklungspotenziale der UW/H und die Kernbelange der Fakultät wahrgenommen. Für seinen zugewandten persönlichen Einsatz in dieser Führungsaufgabe möchten wir uns ebenfalls sehr herzlich bedanken!“
Am 8. Juli hielt Dr. Axel Walther, Manager bei Deloitte, einen Vortrag in der Vorlesung Externes Rechnungswesen an der Universität Witten/Herdecke (UW/H). Dr. Walther ist Alumni der UW/H und freute sich, den Studierenden einen Einblick in „Compliance und Risikomanagement – Was der Wirtschaftsprüfer (nicht) sieht“ zu gewähren. Der Vortrag fand – bedingt durch die COVID-19 Pandemie – online via Zoom statt.
Die Arbeit von Wirtschaftsprüfern ist in Umfang und Inhalt klar geregelt. Im Rahmen von wirtschaftsprüfungsnahen Beratungsleistungen berät u.a. Deloitte Unternehmen in der Gestaltung von Compliance und Risikomanagementsystemen. Compliance beschreibt die Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen und unternehmensinternen Richtlinien. Dr. Walther illustrierte an verschiedenen Beispielen, was in der Gestaltung dieser Systeme zu beachten ist und wie damit Risiken gesteuert werden können, z.B. durch Managementinstrumente zur Prävention (z. B. Code of Conduct, Schulungen) und Detektion (Hinweisgebersysteme). Dabei betonte er die Bedeutung von Unternehmenskultur: „Das beste Hinweisgebersystem hilft Ihnen wenig, wenn es Ihre Mannschaft nicht vertrauensvoll nutzt und den Regeln durch Handeln Gewicht verleiht.“
Nach dem Vortrag gaben die Studierenden durchweg positives Feedback über die Einblicke in die Praxis. Auf die Frage, was die Studierenden vom Vortrag mitgenommen haben, erwähnte ein Studierender, dass ihm insbesondere das Abschlussstatement von Dr. Walther über die Bedeutung von Unternehmenskultur in Risiko- und Compliance Management sehr gut gefallen hätte.
Deloitte erbringt Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Risk Advisory, Steuerberatung, Financial Advisory und Consulting für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen; Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte legal erbracht. Mit einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen Leistungen und unterstützt Kunden und Kundinnen bei der Lösung ihrer komplexen unternehmerischen Herausforderungen. Making an impact that matters – für rund 286.000 Mitarbeitende von Deloitte ist dies gemeinsames Leitbild und individueller Anspruch zugleich.
Am 17. Juni hielt Fabian Limmeroth, kaufmännischer Leiter der SIM Automation GmbH, einen Vortrag in der Vorlesung Internes Rechnungswesen an der Universität Witten/Herdecke. Er gewährte den Studierenden einen Einblick in den Auftragsdurchlaufprozess der SIM Automation GmbH aus kostenrechnerischer Sicht. Der Vortrag fand – bedingt durch die COVID-19 Pandemie – online via Zoom statt.
Der Auftragsdurchlaufprozess bei der SIM Automation GmbH ist klar strukturiert und standardisiert. In den Phasen Auftrags-Planung, -Durchführung und -Abschluss sind Kostenrechnungsinformationen zur Steuerung essentiell. Gemeinsam mit den Studierenden erarbeitete Fabian Limmeroth, wozu die Kostenrechnungsinformationen in diesen Phasen benötigt werden. Mit Hilfe vieler Beispiele aus seinem Arbeitsalltag erklärte Limmeroth, wie für die Aufträge Angebotspreise kalkuliert, durch ein IT-gestütztes Projektcontrolling begleitet und nach Auftragsabschluss nachkalkuliert werden.
Die SIM Automation GmbH stellt kundenspezifische Automatisierungslösungen für Unternehmen aus der Automotive-, Luftfahrt- und Medizin-/Pharma-Branche her. Fabian Limmeroth zeigte Dialysefilter und Airbaggas-Generatoren, die auf Maschinen der SIM Automation GmbH voll automatisch produziert werden.
Nach dem Vortrag gaben die Studierenden durchweg positives Feedback. Besonders positiv war u.a. der Einblick in das IT-System im Controlling und „wie die Finanzplanung in der Realität abläuft“ (UW/H-Studentin).
Am 22. Januar 2020 besichtigte der Dr. Werner Jackstädt-Stiftungslehrstuhl für Controlling im Rahmen der Veranstaltung „Internes Rechnungswesen“ die Firmenzentrale von „Malzers Backstube“ in Gelsenkirchen. .
Christian Scherpel, Mitglied der Geschäftsleitung, führte dabei zu Beginn in die Geschichte, die Positionierung sowie die Kostenrechnung des traditionsreichen Familienbetriebs ein. Nach einer anschließenden Führung durch die Produktion freuten sich die Exkursionsteilnehmerinnen und -teilnehmer zum Abschluss über eine umfangreiche Testverköstigungsmöglichkeit des Backwarenportfolios.
Im Rahmen der Veranstaltung "Externes Rechnungswesen" begrüßte der Dr. Werner Jackstädt-Stiftungslehrstuhl für Controlling am 22. Januar Gideon Sperling (Wirtschaftsprüfer, Steuerberater) und Claudia Fielenbach (Wirtschaftsprüferin, Steuerberaterin) von KPMG. Der Senior Partner und die Partnerin aus dem Bereich KPMG Audit gaben den Studierenden in ihrem Vortrag einen umfassenden Einblick in „Fraud in der Abschlussprüfung“.
Gideon Sperling und Claudia Fielenbach illustrierten die Facetten von Fraud anhand verschiedener Beispiele und banden die Studierenden aktiv ein. Das eingangs von den Vortragenden präsentierte Fraud Triangle verdeutlichte wie komplex das Thema in der Praxis ist. Krisen stellen das Management vieler Unternehmen vor Herausforderungen, wie sie größer kaum sein könnten. Härtere Wettbewerbspraktiken, schwierigere Marktdurchdringung, Gewinneinbrüche und utopische Renditevorgaben können Zutaten eines tückischen Cocktails sein. Aber auch persönliche finanzielle Probleme können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in die Enge treiben. Anhand unterschiedlicher Fraud-Fälle illustrierten beide Vortragenden, wie diese aufgedeckt wurden und zeigten daran sehr anschaulich, wie wichtig das theoretische Wissen der Rechnungslegung ist und wie spannend sich die Zusammenarbeit mit den Klientinnen und Klienten darstellt.
Am 21. Januar 2020 begrüßte der Dr. Werner Jackstädt-Stiftungslehrstuhl für Controlling und Unternehmenssteuerung Dr. Matthias Nowicki, den Kaufmännischen Direktor des Schauspielhauses Bochum, zu einem Gastvortrag.
Dr. Nowicki erklärte, wie das Bochumer Schauspielhaus als non-profit-Unternehmen dennoch wirtschaftlich geführt wird. Eine große Herausforderung, wenn bedacht wird, dass allein für jeden Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin, denen man bei einem Besuch des Schauspielhauses begegnet, 15 weitere hinter den Kulissen zuständig sind.
Der Inhaber des Dr. Werner Jackstädt-Stiftungslehrstuhls für Controlling und Unternehmenssteuerung an der UW/H erhält die Ehrung des renommierten Journal of Management Control.
Prof. Dr. Erik Strauß wurde vom Journal of Management Control zum besten Reviewer 2017 ausgezeichnet und damit für seine langjährige fachliche Unterstützung geehrt. „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und die damit zum Ausdruck kommende Wertschätzung meiner Kollegen. Der kritische Diskurs im Rahmen von Publikationsverfahren ist ein essentieller Bestandteil für qualitativ hochwertige Forschung, weshalb diese Arbeit eine besondere Bedeutung für mich hat“, kommentiert Prof. Strauß seine Auszeichnung.
Das Journal of Management Control ist eine der renommiertesten internationalen Fachzeitschriften im Bereich Controlling & Unternehmenssteuerung. Das Journal of Management Control wurde 1990 als deutsche Fachzeitschrift (Zeitschrift für Planung) gegründet und genießt einen herausragenden Ruf als wissenschaftliche Fachzeitschrift in gleichem Maße für Forschung und Praxis.
Das Ziel der Zeitschrift ist die kontinuierliche Weiterentwicklung der Konzepte und Instrumente des Controlling und der Unternehmenssteuerung, um einen positiven Beitrag zur Entscheidungsfindung des Managements zu leisten.
Prof. Erik Strauß übernimmt die wissenschaftliche Leitung eines der ältesten und renommiertesten Arbeitskreise der Schmalenbachgesellschaft. Der Arbeitskreis „Integrierte Unternehmensplanung“ wurde 1971 gegründet und versteht sich als Plattform für den Austausch zwischen betriebswirtschaftlicher Praxis und Forschung im Bereich der Unternehmensplanung. Der Arbeitskreis trifft sich pro Jahr zu zwei Sitzungen, jeweils im Frühjahr und Herbst. In diesem Rahmen werden ausgewählte Schwerpunktthemen und aktuelle Herausforderungen insbesondere auf dem Gebiet der Strategieentwicklung und -implementierung diskutiert. Der strukturierte persönliche Erfahrungsaustausch und fachliche Diskurs stehen hierbei im Mittelpunkt der Sitzungen, die den Mitgliedern sehr wertvolle Impulse und Anregungen zu relevanten Themen liefern. Darüber hinaus werden gemeinsam pragmatische Lösungsansätze entwickelt und die Anwendungsmöglichkeiten von wissenschaftlichen Erkenntnissen und neuen Methoden diskutiert.
Aktuelle Themen des Arbeitskreises sind neue, digitalisierte Geschäftsmodelle und Technologien sowie deren Einfluss auf die Unternehmensplanung.
Zu den Mitgliedern des Arbeitskreises gehören bspw. Vertreter der folgenden Unternehmen:
• BASF SE
• Bayer AG
• BMW AG
• BP Europa SE
• Daimler AG
• DB Mobility Logistics AG
• DB Vertrieb GmbH
• Franz Haniel & Cie. GmbH
• IBM Deutschland Research & Development GmbH
• KION GROUP AG
• Miele & Cie. KG
• Norma Group SE
• Robert Bosch GmbH
• Siemens AG
• TRUMPF GmbH + Co. KG
• Uniper SE
• Zwiesel Kristallglas AG
Mehr Informationen zum Arbeitskreis erhalten Sie hier.
Controllingsysteme gelten gemeinhin als einfaches, operatives Mittel zum Zweck der Steuerung vorhandener Unternehmensprozesse. Gleichzeitig stellt die Einführung neuer globaler Controllingsysteme Unternehmen vor massive Herausforderungen, da diese Systeme in praktisch jeden lokalen Bereich eines Unternehmens hineinwirken. Dementsprechend hängt die erfolgreiche Entwicklung und Implementierung globaler Controllingsysteme in einem nicht unerheblichen Maße von der Abwägung zwischen globalen und lokalen Interessen ab. Welche Rolle lokal entwickelte, bereits existierende Controllingsysteme (sogenannte vernacular accounting systems; kurz VAS) bei der Entwicklung von globalen Controllingsystemen spielen, stellt Prof. Erik Strauß zusammen mit Assistenzprofessor Dr. Lukas Goretzki (Universität Innsbruck) und Assistenzprofessorin Dr. Leona Wiegmann (WHU Vallendar) in den Mittelpunkt der neu erschienenen und bei Contemporary Accounting Research (online first, Wiley) publizierten Studie.
Die Ergebnisse der Studie legen offen, dass VAS im Rahmen des Entwicklungsprozesses neuer, globaler Controllingsysteme drei wesentliche Rollen einnehmen können. Sie dienen lokalen Akteuren als Referenzpunkt für die Beurteilung der Vorteilhaftigkeit des neuen, globalen Systems und beeinflussen damit die zukünftige lokale Anwendung des neuen Systems. VAS unterstützen lokale Akteure dabei, ihr lokales Wissen in die globalen Systeme hineinzutragen, in dem sie als Mittel zur Wissenstransferierung agieren. Zudem stärken VAS die Position von lokalen Akteuren im Verhandlungsprozess mit globalen Systementwicklern, da lokale Akteure mit der Weiternutzung ihrer Systeme „drohen“ können. Vor dem Hintergrund werfen die Studienergebnisse ein völlig neues Licht auf die Relevanz und den Einfluss lokaler Systeme auf die Entwicklung globaler Controllingsysteme.
Martin Quinn and Erik Strauss publish a chapter entitled “The Cloud and Management Accounting and Control” in the Routledge Companion to Performance Management and Control / Elaine Harris. They suggest that cloud technologies offer many advantages to businesses at present but there are of course disadvantages, centred mainly on security issues.
However, they argue that it is reasonable to suggest that advantages such as reduced costs, scalable systems, portability and increased processing capability outweigh the security issues. From the Management Accounting Systems’ and Management Control Systems’ view, it would seem without doubt that cloud technologies improve both by, for example, allowing firms take advantage of processing or systems capabilities previously unaffordable or by increasing the pervasiveness of management control throughout an organization.
Lukas Goretzki, Erik Strauss and Leona Wiegmann publish article in Contemporary Accounting Research (VHB: A)
Erik Strauss and his co-authors published the paper “Exploring the roles of vernacular accounting systems in the development of “enabling” global accounting and control systems” in Contemporary Accounting Research. Their study sheds light on how self-developed local accounting and control systems (so-called vernacular accounting systems; VAS) can influence knowledge integration in development processes of enabling global accounting and control systems.
They focus on accounting and control systems as devices that enable local actors to build on codified knowledge to create “new” knowledge that can facilitate local problem-solving. They argue that local actors would evaluate a proposed global system as enabling or coercive depending on both their ability to manipulate the knowledge codified within as well as the consequences that the codified knowledge has for their authority in the local knowledge creation process. Based on a case study of the development process of a global accounting and control system, they demonstrate that VAS can play a crucial role in both local actors’ evaluation of a proposed system (as points of reference) and their influence on knowledge integration (as knowledge transformation devices).
Furthermore, local actors may continue to rely on their VAS if they realize that the proposed global system does not fit their needs. Local actors can thus use their VAS (as negotiation devices) to strengthen their position in the development process as counterparts to the global system designers because the “threat” of continuing to use the VAS may prompt system designers to integrate local knowledge into the proposed global system. They thus also suggest that, if made visible to others and actively mobilized, VAS may foster productive debates that facilitate the migration of local knowledge into global systems.
Prof. Dr. Erik Strauß, Inhaber des Dr. Werner Jackstädt-Stiftungslehrstuhls für Controlling & Unternehmenssteuerung an der UW/H, analysiert zusammen mit Assistant Prof. Dr. Lukas Goretzki die Rolle des Controllers rund um die Welt unter Berücksichtigung von globalen Trends.
Die Rolle des Controllers hat sowohl in der Forschung als auch Praxis seit dem Aufkommen des Berufsbildes in den 1960ern viel Aufmerksamkeit erhalten. In den zahlreichen Artikeln und Büchern wurde dabei immer über „den Controller / die Controllerin“ geschrieben, unabhängig davon, aus welchem Land, Kulturkreis oder gesellschaftlichen Hintergrund das jeweilige Untersuchungsobjekt stammte.
Um die dadurch unterstellte Homogenität der Controllerin / des Controllers zu untersuchen, haben Prof. Dr. Erik Strauß und Assistant Professor Dr. Lukas Goretzki weltweit Experten für Controlling in den jeweiligen Ländern in ihrem neuen Buch „The Management Accountant – Local Variations and Global Influences“ zu Wort kommen lassen. Das entstandene Buch trägt nicht nur erstmals Informationen aus allen großen Industrienationen und Entwicklungsländern über die Controllerin / den Controller zusammen, sondern thematisiert zudem noch globale Trends (wie z. B. Outsourcing, IT-Systeme etc.), die Einflüsse auf die zukünftige Entwicklung der Controller-Rolle haben können.
Das Buch ist im Routledge Verlag erschienen und über dessen Internetseite sowie im Buchhandel erhältlich.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite des Routledge Verlags. Fragen beantwortet Ihnen gerne auch Prof. Dr. Erik Strauß (erik.strauss@uni-wh.de, +49 (0) 2302 / 926-567).
Lukas Goretzki & Erik Strauß (Hrsg.)
The Role of the Management Accountant – Local Variations and Global Influences. Routledge Verlag 2017
ISBN 9781138941359
Im Rahmen des Talentprogrammes, besuchten wir am 17. Juli 2017 die MeisterSinger GmbH & Co. KG. Herr Manfred Brassler (Gründer und Geschäftsführer) und Herr Stefan Loges (Leiter Marketing + PR) begrüßten die Teilnehmer des Talentprogrammes in Münster.
Herr Brassler teilte seine Visionen und Ideen mit uns, welche zur Gründung von MeisterSinger führten. Der Vortrag wurde ergänzt durch die Darstellung der Marketing- und Kommunikationsstrategie, welche Herr Loges präsentierte. Im Anschluss an die beiden Vorträge, bekamen alle Teilnehmer die Chance, die neuesten Produkte von MeisterSinger anzuprobieren.
Es war eine großartige Exkursion, welche klarmachte, wie viel Leidenschaft notwendig ist, um eine neue Uhrenmarke erfolgreich zu gründen und an einem so umkämpften Markt zu etablieren. Im Namen des gesamten Talentprogrammes bedanken wir uns herzlich bei Herrn Brassler und Herrn Loges für diese außergewöhnliche Exkursion!
Am 12.07.2017 teilten Herr Dr. Hans-Joachim Grabow (Partner) und Herr Dominic Kürten (Team Manager) von Struktur Management Partner GmbH Ihre Erfahrungen mit dem Kurs „Externes Rechnungswesen“.
Der Vortrag „Kaufmännische Führung im Mittelstand: Mythen und Realitäten der kaufmännischen Führung - Eine interaktive Vorlesung“ gab interessante Einblicke in die Anwendung des externen Rechnungswesens in der Praxis.
Wir bedanken uns bei Herrn Dr. Grabow sowie Herrn Kürten für den interessanten und lehrreichen Vortrag!
Am 10. und 12. Juli 2017 war Frau Britta Kristin Beyer zu Gast an der Universität Witten/Herdecke.
Im Rahmen unseres Talentprogrammes gab sie einen Workshop zum Thema „Die Macht der richtigen Körpersprache“.
Während der beiden Tage erhielten die Studierenden u.a. Antworten auf die Fragen:
Wie nutze ich meine Körpersprache für:
1. Ein selbstbewusstes Auftreten?
2. Gutes Selbstmanagement – zur Stressvermeidung?
3. Meine optimale Potenzialausschöpfung?
Im Namen des gesamten Talentprogrammes bedanken wir uns bei Frau Beyer für den außerordentlich interessanten und sehr hilfreichen Workshop!
Herr Oliver Mölls (Leiter Planung, Bilanzen, Finanzen und Steuern) von der Karstadt Warenhaus GmbH hielt am 05.07.2017 im Rahmen der Lehrveranstaltung „Internes Rechnungswesen“ einen Vortrag zum Thema „Internes Rechnungswesen bei Karstadt – Nicht bloß Theorie, sondern ein wichtiges Instrument der Steuerung“.
Wir bedanken uns bei Herrn Mölls für den interessanten und lehrreichen Vortrag!
The 11th conference of the European Network for Research in Organisational and Accounting (ENROAC) took place from 29 - 30 June 2017 in Naples (Italy) hosted by the University of Naple “Federico II”.
Erik Strauss presented a paper about “Governing day-to-day interactions in interfirm collaborations: The role and mode of control of informal controls” (joint work with Stefan Grunwald-Delitz and Jürgen Weber, WHU - Otto Beisheim School of Management). Moreover, Marjo Väisänen (Oulu Business School) presented the paper “Overcoming the dualism of enabling and coercive controls”, which is a first result of cooperation between Janne Järvinen (Oulu Business School), Sophie Tessier (HEC Montréal) and Erik Strauss.
The next ENROAC conference will be hosted by the University of Roehampton in London from 26th to 28th of June 2019.
Wir freuen uns, Herrn Andreas Damm als wissenschaftlichen Mitarbeiter an unserem Lehrstuhl begrüßen zu dürfen.
Herr Damm hat sowohl seinen Bachelor als auch seinen Master an der Ruhr-Universität Bochum erworben und unterstützte das Team bereits in der Vergangenheit als externe Lehrkraft für den Einführungsblock der Lehrveranstaltung „Externes Rechnungswesen“.
Der Beitrag "Paradigmenwechsel im Controlling" von Leona Wiegmann (WHU) und Erik Strauß (Uni Witten/Herdecke) ist Bestandteil des diesjährigen CeBIT Sub-Theme Readers „Digitale Transformation“.
Mehr Informationen über das CeBIT Sub-Thema „Digitale Transformation“ erhalten Sie hier: http://www.cebit.de/de/news/acht-problemfelder-in-der-digitalen-transformation.xhtml?platform=hootsuite
Dank finanzieller Unterstützung durch Lexware (www.lexware.de), einem Anbieter innovativer und benutzerfreundlicher Software-Lösungen für alle Bereiche der Unternehmensverwaltung, wird der Lehrstuhl auch in Zukunft den Einfluss technologischer Entwicklungen auf das Controlling intensiv untersuchen können.
Die Universität Witten/Herdecke ist durch das NRW-Wissenschaftsministerium staatlich anerkannt und wird – sowohl als Institution wie auch für ihre einzelnen Studiengänge – regelmäßig akkreditiert durch:
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