Die Universität Witten/Herdecke ist durch das NRW-Wissenschaftsministerium unbefristet staatlich anerkannt und wird – sowohl als Institution wie auch für ihre einzelnen Studiengänge – regelmäßig akkreditiert durch:




Der Lehrstuhl Digitale Künste und Kulturvermittlung verfolgt die Entwicklung der Kunst, die technische Innovationen anwendet und sich mit diesen kritisch auseinandersetzt. Dieses Segment zeitgenössischer Kunst basiert auf einer transdisziplinären Ausrichtung und der Öffnung zu anderen künstlerischen Disziplinen wie Theater, Tanz, Musik, Film und Literatur.
Neben der rezeptionsästhetischen Analyse beschäftigt sich der Lehrstuhl mit den spezifischen Problemstellungen der Präsentation, Vermittlung, Archivierung und Musealisierung dieser Kunstsparte und den heutigen Potenzialen digitaler Zugänglichkeit in Kultur und Wissenschaft.
Medienumbrüche waren stets Katalysatoren für künstlerisches und kulturelles Handeln. Bahnbrechende Innovationen wie die Videotechnik, die Informationstechnologie, die Telekommunikation, die Verbreitung des World Wide Web und die Digitalisierung haben bis heute die Kunstproduktion beeinflusst und geprägt.
Daraus resultiert ein erweitertes Kunstverständnis, welches unterschiedliche Techniken und Methoden einbezieht, wie zum Beispiel:
Welche Prozesse und Mechanismen tragen zur Etablierung von technologie- und zeitbasierten Kunst bei?
Von Anfang an haben alternative Distributions- und Ausstellungsmodelle für die Veröffentlichung und Ökonomisierung der medialen Kunst gesorgt. Sie haben eine Do-it-Yourself-Haltung der Künstlerinnen und Künstler befördert, mit der sie außerhalb des konventionellen Ausstellungssektors und Kunstmarktes agierten. Heute sind es Internetkommunikation und Online-Plattformen, die die gegenwärtige Positionierung unterstützen.
Welches Verständnis von Materialität, Immaterialität und Variabilität ist mit medialen und digitalen Werken verbunden?
Die seit den 1960er Jahren entstandene zeit- und technologiebasierte Kunst stellt neue Anforderungen an die Rahmenbedingungen und Arbeitsgebiete von Museen, Ausstellungsinstituten, Archiven, Vermittlungsorganen und vom Kunstmarkt. Die zu leistenden digitalen Transformationsprozesse – ganz gleich, ob für "digital born" oder ursprünglich analoger, heute digitalisierter Kunst – erfordern transdisziplinäre Diskurse, um den materiellen Status solcher Werke zu benennen und daraus Folgerungen für die Konservierung, Weitergabe, Zugänglichkeit und kuratorische Praxis abzuleiten.
Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung von musealen Exponaten auf ihre Distributions- und Rezeptionsbedingungen?
Digitale Vermittlung und digitale Strategien im Ausstellungswesen sind im Entstehen und rekurrieren auf ein Museumspublikum, das medienkompetent ist und eine mediale partizipative Umgebung erwartet. Sie stehen jedoch im Gegensatz zur traditionellen Werkauffassung, in der das singuläre Objekt relevant ist und zur Daseinsberechtigung der Ausstellungsinstitution beiträgt. Digitale Zugänglichkeit und Wissensspeicherung sind Zukunftsthemen für Museen, Archive und Sammlungen.
In diversen Lehrveranstaltungsformaten werden Kenntnisse vermittelt, die eine kritische und verständnisvolle Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst und dem bewegten Bild ermöglichen. Im Vordergrund steht dabei die eigene geschulte Wahrnehmung, der Dialog mit Anderen sowie differenzierte Analyse und wissenschaftliche und Kontextualisierung der betrachtenden Werke. Neben der direkten Auseinandersetzung mit Filmen und künstlerischen Arbeiten, sind Ausstellungsbesuche und Gespräche mit Künstler*innen ein wichtiger Teil der Seminare.
In Kooperation mit dem Orchester der UW/H (Dirigent Prof. Ingo Reihl) wurde ein multimediales "Raumkonzet" speziell für Neubau der UW/H entwickelt. Alle Musiker*innen spielten in separaten Räumen und waren dabei über Ton- und Videotechnik untereinander und mit dem Dirigenten verbunden. Das Publikum konnte die Solisten im Gebäude aufsuchen und/oder sich einen Gesamteindruck in der Aula verschaffen. Eine Videodokumentation des Konzerts finden Sie hier.
Kuratorische Leitung: Prof. Dr. Renate Buschmann und Lara Perski
Konzept: Frederike Möller und Michalis Nicolaides
Das Projekt wurde von der NRW.BANK, der Wittener Universitätsgesellschaft sowie der GLS Treuhand - Zukunftsstiftung Mensch und Gesellschaft gefördert.
Mozarts MusicLab - ein Raumkonzert
Neubau UW/H, 13. November 2022
Foto: David Füsgen
Um den Einzug in den Neubau zu feiern, werden Künstler*innen eingeladen, das neue Gebäude mit speziell dafür entwickelten Werken zu bespielen. Diese werden mit den Interventionen ihre Perspektiven auf die Architektur und die Funktionalität des Gebäudes entwickeln und damit den Prozess der Eingewöhnung in die neuen Umgebungen zum Lehren, Lernen und Leben begleiten. Die Wechselausstellung wird kuratiert von Prof. Renate Buschmann und Lara Perski.
Anne Schülke & Detlef Klepsch, „Associations UW/H“, ortsspezifische Intervention, 7.6.2022-17.10.2022
ASSOCIATIONS UW/H greifte die tägliche Reinigung des Gebäudes auf: Reste und Tonaufnahmen von Reinigungsvorgängen wurden zu einer künstlerischen Intervention, die aus zwei Bannern sowie einer Audioarbeit bestand. An mehreren Terminen konnte man zudem das Künstlerduo am Werk erleben - und am Projekt mitwirken! Die an den unten aufgelisteten Terminen den Künstler*innen übergebene Fundstücke, Notizen, Audioaufnahmen, Eindrücke, Aussagen zum Thema wurden ebenfalls Teil des Kunstwerks .
Alexander Steig „Flurfunk“, Videoinszenierung, 8.12.2021- 31.1.2022
Mit Einbruch der Dunkelheit wurde auf der Glasaußenfassade ein Video projiziert, das simultan den Flur des WittenLab, die Bewegung von Mitarbeiter*innen und Besucher*innen wiedergab. Das Innenleben des Gebäudes wurdean der Außenhaut sichtbar; die Ebenen von Transparenz und Überwachung vermischten sich unmerklich.
Anne Schülke & Detlef Klepsch, Objektscan #125, 2022
Alexander Steig, Flurfunk, 2021
Lehrstuhl Digitale Künste und Kulturvermittlung und das Unikat laden regelmäßig Gäste aus Kunst, Musik, Film und Philosophie ein, um mit ihnen im offenen Dialog über ihre Arbeiten, künstlerische Praxis und gesellschaftlichen Themen zu diskutieren. Die CLOSE-UP-Abende finden im hybriden Format im Kitten, der neuen Bar des Unikats, und online über Zoom statt.
Zu Gast bei uns waren Freya Hattenberger (Düsseldorf), Alexander Steig (München), Anne Schülke (Düsseldorf), Ursula Endlicher (New York), Boris Nieslony (Köln), KairUs (Wien).
Lara Perski und Renate Buschmann sind Mitglieder des Redaktionsteams vom WittenLab Magazin und verantworten das Kunstressort. Zusätzlich zu ihren eigenen regelmäßigen Beiträgen organisieren sie für jede Ausgabe ein künstlerisches Takeover: Auf vier Magazinseiten realisiert ein/e Künstler*in eine freie Gestaltung.
#01 Neu Lernen – mit Nadja Buttendorf
#02 Vernetzung & Verbindung – mit Ursula Endlicher
#03 Sein & Werden – mit Johanna Reich
Univ.-Prof. Dr.
Renate Buschmann
WittenLab. Zukunftslabor Studium fundamentale
Lehrstuhl Digitale Künste und Kulturvermittlung
Lehrstuhlinhaberin
Tel.: +49 2302 / 926-807
E-Mail: Renate.Buschmann@uni-wh.de
E-Mail: Jetzt E-Mail senden
vCard: vCard herunterladen
M.Sc.
Larisa Perski
WittenLab. Zukunftslabor Studium fundamentale
Lehrstuhl Digitale Künste und Kulturvermittlung
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Tel.: +49 2302 / 926-824
E-Mail: Larisa.Perski@uni-wh.de
E-Mail: Jetzt E-Mail senden
vCard: vCard herunterladen
Martina Wippermann
WittenLab. Zukunftslabor Studium fundamentale
Lehrstuhl Digitale Künste und Kulturvermittlung
Sekretariat
Tel.: +49 2302 / 926-820
E-Mail: Martina.Wippermann@uni-wh.de
E-Mail: Jetzt E-Mail senden
vCard: vCard herunterladen
Andreas Czwodzinski
WittenLab. Zukunftslabor Studium fundamentale
Lehrstuhl Digitale Künste und Kulturvermittlung
Studentische Hilfskraft
Tel.: +49 2302 / 926-4017
E-Mail: Andreas.Czwodzinski@uni-wh.de
E-Mail: Jetzt E-Mail senden
vCard: vCard herunterladen
Für eine vollständige Übersicht der Publikationen von Univ.-Prof. Dr. Renate Buschmann und Lara Perski M.St. bitte klicken Sie auf die jeweiligen Kontaktdaten.
Die Universität Witten/Herdecke ist durch das NRW-Wissenschaftsministerium unbefristet staatlich anerkannt und wird – sowohl als Institution wie auch für ihre einzelnen Studiengänge – regelmäßig akkreditiert durch: