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Nachricht vom 18.01.2021
Wirtschaft und GesellschaftUniversität

Wie sich PPÖ-Studierende engagieren

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Das Team von nouranour erhält den Engagementpreis der Friedrich-Ebert-Stiftung (Das Foto ist vor Ausbruch der Corona-Pandemie entstanden).

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Teilnehmende der Initiative Model United Nation wurden mit Preisen ausgezeichnet (Das Foto ist vor Ausbruch der Corona-Pandemie entstanden).

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PPÖ-Student Niklas Sax

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Nora Nagel bei der Arbeit (im grauen Pullover). Das Foto ist vor Ausbruch der Corona-Pandemie entstanden.

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Wie sich PPÖ-Studierende engagieren

Wittener Studierende, und ganz vorne mit dabei die PPÖ-Studierenden, engagieren sich überdurchschnittlich stark in zahlreichen Initiativen und Projekten im und neben dem Studium. Ob Politik, Kultur, Wirtschaft oder Nachhaltigkeit: PPÖ-Studierende sind vielseitig interessiert und nutzen die Freiheit an der UW/H, sich bereits während des Studiums auszuprobieren, zu entfalten und eigene Visionen zu verwirklichen. Im Rahmen des zehnjährigen Jubiläums des Studiengangs Philosophie, Politik und Ökonomik (B.A.) möchten wir euch im Folgenden eine kleine Auswahl an Projekten vorstellen.

Eigene Projekte verwirklichen
Im vergangenen Jahr gewann ein Team ehemaliger und aktueller Studierenden der Uni Witten/Herdecke den Engagementpreis der Friedrich-Ebert-Stiftung für ihr Integrationsprojekt. Das Team setzt sich unter anderem zusammen aus drei PPÖ-Alumnae - Julia Ebner (derzeit E&O-Studentin), Dinah Rabe, Kim Pöckler - und E&O-Studentin Lilia Galarza. Der Verein Signal of Solidarity gehört mit dem Integrationsprojekt „nouranour“, das aus einer Initiative der Uni Witten/Herdecke entstanden ist, zu den Preisträgern und erhält 2.000 Euro Fördergeld. Das Projekt setzt sich für mehr Teilhabe von Frauen mit und ohne Migrationshintergrund ein. Der zugehörige Verein Signal of Solidarity ist seit über fünf Jahren im Bereich humanitäre Hilfe für Geflüchtete an den europäischen Außengrenzen tätig und wendet sich mit „nouranour“ seit vergangenem Jahr auch aktiv dem Thema Integration und Teilhabe zu. Signal of Solidarity setzt sich unter anderem auch für die Förderung der Berufsbildung und die Arbeitsmarktintegration ein. Dabei ist die Näh- und Lernwerkstatt von „nouranour“ in Witten ein aktives Beispiel, wie so etwas gelingen kann.

Diplomatie (er)leben?
Jedes Jahr entsendet die Universität Witten/Herdecke eine Gruppe von Studierenden zur weltgrößten UN-Simulation nach New York. Dort schlüpfen die Studierenden in die Rolle von Delegierten, die versuchen, die Interessen eines zugeteilten Landes bei den Vereinten Nationen zu vertreten. Um sich optimal auf ein so außergewöhnliches Projekt einzustellen, findet jährlich ein Vorbereitungstreffen in Heidelberg statt: die kleine Simulation der National Model United Nation-Konferenz. Dort wurden vergangenes Jahr PPÖ- und PPE-Studierende aus Witten für besonderes Engagement ausgezeichnet und erhielten den „Award for Diplomacy“ und den „Best Language Award“. Der Titel der Konferenz in Heidelberg lautete: „Combatting Climate Change through Development Aid and Technology“.

Journalistisch arbeiten
Die PPÖ-Alumna Nora Nagel leitete bereits während ihres Studiums die Online-Redaktion von „Docupy“, die für die Doku „#Ungleichheit“  im Jahre 2019 den Grimme-„Spezial“-Preis gewann. In dem Dreiteiler zeigen die Autor*innen in klassischen Dokumentarfilmen und vielen Online-Clips z.B., wie die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland die Gesellschaft spaltet: „Die Reichen setzen sich ab, die Armen sind abgehängt. Nora hat schon während ihres Studiums zuerst ein Praktikum in der Redaktion vom „Neo Magazin Royale“ (ZDF) absolviert und ist schließlich von der Produktionsfirma dieser Sendung, der bildundtonfabrik, fest angestellt worden. „Das geht nur, weil das Studium in Witten so viele Freiräume lässt, dass ich quasi ‚in Blöcken‘ studieren kann. Wenn in der Firma Staffelpause ist, kann ich Seminare besuchen und für Klausuren lernen“, erklärte Nora ihr damaliges Doppelleben.

Kunst schaffen
„Erde, die uns dies gebracht“ hieß das Kunstprojekt von Andreas Grießer, mittlerweile PPÖ-Alumnus der Uni Witten/Herdecke. Dabei handelte es sich um einen riesigen Erdhaufen - genau genommen 6 Tonnen Erde - der 14 Tage vor der Uni bestaunt werden konnte. Innerhalb der 14 Tage ist auf diesem Erdhaufen Kresse gewachsen, welche anschließend geerntet und gemeinsam zu Quark und Brot gegessen wurde. Die Idee entsprang aus einem Seminar zu Joseph Beuys heraus, geleitet von einem Kunstwissenschaftler und einem Soziologen, in dem der Fokus auf der symbolischen Heilung lag. Andreas Grießler fragte sich demnach „Was möchte ich denn heilen?“ und beantwortete die Frage für sich mit: „Okay ich möchte die Uni heilen!“

Friedensbildung studieren, verstehen und umsetzen
2017 war PPÖ-Student Niklas Sax bei der Build Peace Konferenz in Bogotá, Kolumbien, um mit Umweltaktivist*innen, Künstler*innen und Technolog*innen zu diskutieren und zu interagieren. Das Land war zu dem Zeitpunkt gerade dabei, sich von einem 50-jährigen Bürgerkrieg zu erholen und somit Austragungsort für die Build Peace Konferenz 2017, an der Niklas Sax die Chance zur Teilnahme ergriffen hat. Mit seinem Bericht lässt er Außenstehende an seinem Projekt teilhaben und es gelingt ihm, einen interessanten Einblick sowie Überblick über die Lage des Landes, die Vorgeschichte und die dort stattfindende Build Peace Konferenz zu ermöglichen. Sax veranschaulicht mögliche Lösungsansätze, die zu einer besseren Kommunikation und Anteilnahme an der Demokratie führen sollen und berichtet, dass auch Kunst einen großen Teil zur Inklusion und Friedensbildung des Landes beitragen kann.

Studieninteressierte können sich noch bis zum 28. Februar für ein PPÖ-Studium bewerben.

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